Die Anfänge:

Anried ist als Rodesiedlung vermutlich im elften oder zwölften Jahrhundert entstanden.

 

Der Ortsname:

Der Ortsname ("Annenried") wird erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt und leitet sich nach heutigen Erkenntnissen ab von dem Ried des Ano, wobei Ano ein Personenname ist und Ried soviel bedeutet, wie Sumpfgegend.

 

Das Anrieder Wappen:

Das Anrieder Gemeindewappen versinnbildlicht die enge Bindung, die die beiden Geschlechter Schmucker und Fugger durch ihre langjährige Herrschaft in der Gemeinde eingegangen waren. Aus dem Wappen der Schmucker stammen der Sparren mit drei sechsstrahligen Sternen, in den Fuggerschen Farben Blau-Gold.

Das Staatsministerium des Innern gab am 22. März 1964 seine Zustimmung zum Gemeindewappen.

 

Die frühe Herrschaft:

In Anried befanden sich einst bischöflich Augsburgische und markgräflich Burgauische Lehengüter, der Grundbesitz sowie die Herrschaftsrechte verteilten sich auf verschiedene Inhaber. Um 1400 kam ein großer Teil von Anried und Engertshofen an die Augsburger Familie Schmucker. Die Familie Schmucker verkaufte 1544 den ganzen Besitz an die Fugger. Die Güter wurden der Herrschaft Mickhausen zugeteilt, gingen aber zusammen mit Ettelried im Jahre 1724 an die Fuggersche Familienstiftung über, die den Güterkomplex zu einer Herrschaft Ettelried und Anried zusammenfasste.

1757 wurde die Herrschaft "Ettelried und Anried" an Markus von Schnurbein veräußert. Vor dem Übergang an Bayern stand die Grundherrschaft in Anried den Freiherren von Schurbein, dem Hochstift und dem Domkapitel Augsburg zu, während sich die ersteren und der Bischof von Augsburg in die Landeshoheit teilten.

 

Die Bevölkerungsentwicklung:

Nach dem Feuerstättenverzeichnis von 1492 hatte Anried 14 Herdstätten.

Um 1750 taucht Anried erstmals auf einer Landkarte auf. Diese wurde von Johann Lambert Kolleffel gezeichnet. Dort ist vermerkt, dass Anried und der Weiler "Engelshoffen" zusammen aus 36 Feuerstädten bestand.

Im Lexikon von Schwaben aus dem Jahre 1791 heißt es: Anried, kleines Dorf von 174 Seelen.

Nach dem Bericht des Pfarrers Anton Feichtenbeiner von Ettelried aus dem Jahre 1818 hatte Anried damals 1 Kirche, 36 Wohnhäuser und 175 Seelen. Es sich 8 Bauern, 24 Söldner und 3 Gnadenhäusler. An Viehbestand wurden 30 Pferde, 85 Stück Rind, 87 Schafe, 38 Schweine und 4 Ziegen gezählt. Engertshofen hatte damals 7 Häuser, 3 Bauern und 4 Sölden mit 45 Seelen.

 

Die Entwicklung der Pfarrei:

Engertshofen ist seit dem 19. April 1848 von Fleinhausen nach Anried eingepfarrt, wobei 2 Häuser nach Ettelried pfärrig sind.

Die frühere vermutlich aus gotischer Zeit stammende, der hl. Felicitas geweihte Pfarrkirche wurde 1843 durch einen Neubau ersetzt, wobei der Turm und ein Teil des Chores erhalten blieben. Die Pfarrkirche war ursprünglich gotisch und wurde später neuromanisch umgestaltet. Die jetzige Pfarrkirche wurde 1909 restauriert.

 

Die Schule:

Die ehemalige Schule steht den örtlichen Vereinen zur Verfügung.

 

Rund um Anried:

In dem bewaldeten südwestlichen Teil des Gemeindegebietes liegt der Burgstall Rauhenberg.